Kimmst nach Forst und g’spürst koan Wind,
nach Wessobrunn und sieghst koa Kind,
nach Weilheim und hörst as nit läuten –
Dös hat was zu bedeuten.
Dieses alte Gedichtlein zeigt, wie gern die alten Weilheimer ihre Glocken hatten und wie gern sie diese auch hörten. Es war ein schier unablässiges Läuten, denn in immerhin acht Kirchtürmen, bzw. Dachreitern hingen um die Wende zum 19. Jahrhundert 17 Glocken.
Die Stadtpfarrkirche Mariae Himmelfahrt nannte fünf Glocken ihr Eigen, im Turm der Pöltner Kirche hingen drei und die Spitalkirche zur Heiligsten Dreifaltigkeit besaß zwei Glocken. Je zwei Glocken hingen auch in den Türmen der Filialkirchen St. Salvator und St. Sebastian auf dem Betberg, St. Johann in Töllern und Hl. Kreuz. Vom Dachreiter der Franziskanerklosterkirche St. Joseph rief eine Glocke zum Gebet.
Zweihundert Jahre später zeigt sich ein etwas anderes Bild. In den Türmen und Dachreitern hängen nun, bedingt durch die Folgen der beiden Weltkriege des 20. Jahrhunderts, 16 Glocken. Vier weitere Glocken läuten in der evangelischen Apostelkirche vom höchsten Turm der Stadt.
Auf diesen Seiten soll die Geschichte der Glocken in den Kirchen Weilheims anhand der vorhandenen Quellen von 1081 bis heute nachgezeichnet werden.
Die Autoren
Die Texte schrieben Dr. Joachim Heberlein, Ralf Scharnitzky und Glockensachverständiger Walter Erdt.
Diese Website
Diese Website wird unterhalten von Matthias Fänder, welcher auch die Fotos der Glocken aus den Türmen der Stadt Weilheim in den Jahren 2015 und 2016 fotografisch dokumentiert hat.