St. Johann in Töllern

Die weit im Norden vor den Toren der Stadt gelegene, den beiden Heiligen Johannes dem Täufer und Johannes Evangelist geweihte Kirche, besaß, wie der 1756 erschienenen Vindelicia Sacra von Franz Sales Gailler zu entnehmen ist, zwei Glocken.

Die größere der beiden Glocken zeigte weder Bild noch Inschrift. Sie wurde 1831 für das neue Geläut der Stadtpfarrkirche eingeschmolzen und 1844 durch eine neue, von Daniel Kennerknecht gegossene, größere ersetzt. Die 49 kg schwere, auf Fis gestimmte Glocke fiel der Glockenablieferung im I. Weltkrieg zum Opfer.

Auf der kleineren war zu lesen „† W. Steger gos mich in Minchen 1582 iar“ sowie „S. Koch“ und „V. Pognerin“. Sie musste, obwohl sie ob ihres Alters als erhaltenswert eingestuft worden war, 1942 dem Wahnsinn des Krieges geopfert werden.

1955 bekam das Kirchlein eine neue Glocke, die der Kemptner Glockengießerei Engelbert Gebhard entstammt. Die 42 kg schwere Glocke ist auf den Ton b2 gestimmt und hat als einzige Zier die auf einen Vorschlag von Willi Mauthe zurückgehende Inschrift „METANOEITE“ (Denket um!).

Joachim Heberlein


Bilder aus St. Johann in Töllern – Sommer 2015